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Inhaltsverzeichnis
FPGA DVB-S Encoder
Die Idee ist, einen DVB-S-Encoder in VHDL zu realisieren.
Links / Referenzen
Schnittstellen
- Schnittstelle zum PC: Ethernet (UDP)
- Schnittstelle zum I/Q-Modulator: 2xDAC
Komponenten
Die geplante Komponentenstruktur wurde in KiCAD erstellt, was bei der Planung ungemein hilft:
Designfragen:
- Können die FrameSync-Eingänge einfach durch den Reset ersetzt werden / sind sie notwendig?
Bis nach dem Interleaver ist die Struktur byteweise, danach arbeitet sie bit-seriell. Die Pipeline muss vor dem RS-Encoder aller 188 Byte angehalten werden können, damit der RS-Encoder seine sechs Paritätsbytes einschieben kann.
Controller
Aufgabe:
- Datenstrom überwachen (Frame-Syncronität)
- Steuersignale für die einzelnen Komponenten erzeugen
- noch keine Modulspec!
Netzwerk-RX
Aufgabe:
- Empfang von UDP-Paketen (Sanity-Check)
- Weiterreichen der Nutzdaten an FIFO
- keine Modulspec hier (implementiert Stefan)
Netzwerk-TX
Aufgabe:
- Auswerten der FIFO-Signale und Erzeugung von UDP-Nachichten zur Datenflusskontrolle
- Wenn FIFO fast leer: „Mach schneller“ senden
- Wenn FIFO fast voll: „Mach langsamer“ senden
- keine Modulspec hier (implementiert Stefan)
FIFO
Aufgabe:
- MPEG-Datenstrom von Ethernet entgegennehmen und an Encoder weitergeben
- Signalisierung der noch vorhandenen Daten (zu viel / zu wenig)
- keine Modulspec hier (schon vorhanden)
Scrambler
Aufgabe:
- Scrambling der Daten entsprechend Spec - Seite 9
- http://outputlogic.com/?page_id=205 verwenden möglich (Bytewise Scrambler)
- LFSR Reset aller 8 Pakete
- Erstes Byte jedes Pakets (Syncword) nicht gescramblet, Scrambler läuft aber weiter
- Erstes Byte des ersten von acht Paketen invertieren.
- Ein Ausgangsbyte pro Eingangsbyte (Clock Enable verwenden)
RS-Encoder
Aufgabe:
- Verkürzten RS-Code auf jeweils einen MPEG-Frame anwenden (Spec Seite 10)
- Paritätsbytes einfügen
- Sync-Signal signalisiert das erste Byte des Pakets
- Bei jedem Clock Enable ein Ausgangsbyte erzeugen!
- 188x Clock Enable pro Eingangsbyte
- 6x Clock Enable für die Paritätsbytes (keine neuen Eingangsdaten anliegend).
Interleaver
Aufgabe:
- Vertauschen der Byte-Reihenfolge (Spec Seite 10)
- Implementierung mit Dual-Port-RAM - Berechnung der Indizes
- Bei jedem Clock-Enable ein Eingangsbyte lesen und ein Ausgangsbyte erzeugen
- Sync-Eingang verwenden um Scrambler auf Pfad 0 (keine Verzögerung) zu setzen, siehe Seite 12
P/S-Converter
Aufgabe:
- Byteweisen Datenstrom in Bitweisen Datenstrom wandeln
- Bei jedem Clock-Enable-Puls ein neues Ausgangsbit erzeugen
- „Start“ signalisiert das Anliegen eines neuen Bytes → serielle Ausgabe dieses Bytes, MSB first
Convolutional Coder
Aufgabe:
- Faltungskode auf serielle Daten anwenden (Seite 12)
- Bei jedem clk_en ein neues Bit reinschieben und die X/Y-Ausgänge des Kodieres erzeugen
Mapping
Aufgabe:
- Mapping auf I/Q-Symbole (Seite 13)
- Eingang: Bits, Ausgang: Signed x-bit-Vektoren (entsprechend Spec)
- optional: Puncturing - wird erstmal weggelassen
- bei jedem Clock-Enable ein Symbol mappen
Interpolator
Aufgabe:
- Einfügen von Nullen in den Datenstrom
- bei jedem Clock-Enable einen Ausgangswert produzieren
- länge parametrisierbar
- Ausgang = 0, wenn nur clock-enable
- Ausgang = Eingangswert, wenn clock-enable und d_valid
Baseband Filter
Aufgabe:
- Spectral Shaping mit RRC-Filter
- FIR-Filter, Koeffizienten berechnen (gnuradio firdes.root_raised_cosine, Matlab …)
- Datenlänge parametrisierbar
- Filterordnung parametrisierbar?
- Bei jedem Clock-Enable ein neues Eingangsbyte lesen und ein Ausgangsbyte schreiben
Berechnung Bitrate des MPEG2-TS
- gegeben: Symbolrate 4,5 MSym/s
- QPSK, also 2 Bit pro Symbol
- aber: aus Faltungskodierer kommen 2 Bit pro Datenbit
- d.h.: 2×4,5Mbit/s Datenstrom am Ausgang
- Durch Puncturing: Weglassen von Datenbits, damit geringere Bitrate
- z.B. 2/3
- 3 Ausgangsbits pro 2 Datenbits
- Redundanz bedeutet Faktor 2
- also: pro Datenbit 0,75 Ausgangsbits
- 4,5 Mbit/s / 0,75 = 6 MBit/s
- RS erzeugt aus 188 Byte immer 204 Byte
- Geringere Nutzdatenrate, Faktor 188/204 = 0,921…
- 6 Mbit/s * 0,921 = 5,529 Mbit/s
- Also Gesamtechnung: Sendebitrate / Bit pro Symbol / Puncturing factor * RS-Faktor
Netzwerkprotokoll
Eine aufwendige Stack-Implementierung soll vermieden werden - diese Aufgabe könnte später mal ein IP-Stack übernehmen. Im Moment ist es wichtig, eine stabile, Datenflusskontrollierte Verbindung in den FPGA aufzubauen. Es wird daher eine einfache Zwei-Wege-Kommunikation definiert.
Allgemeiner Paketaufbau:
Ethernet-Header | IP-Header | UDP-Header | UDP-Daten | Ethernet-Footer |
Folgende Anforderungen werden spezifiziert:
- Im Ethernet-Header sollen beliebige Quellen- und Ziel-MAC-Adresse stehen dürfen
- Im IP-Header sollen beliebige Ziel- und Quell-Adressen stehen dürfen - kein Feld wird überprüft
- Im UDP-Header wird der Ziel-Port überprüft. Die Länge kann optional überprüft werden
- Das Längen-Feld aller Protokollebenen wird ignoriert
- Zum Senden werden feste (vorher definierte) Pakete mit vorher berechneten Checksummen genutzt.
Pakete PC -> FPGA
- UDP-Pakete, Ziel-Port 40000
- Payload: 7*188 Byte Daten (7 MPEG-Frames)
- optional: variable Länge, kann vom FPGA überprüft werden
Pakete FPGA -> PC
- UDP-Pakete, Ziel-Port 40001
- Payload: 1 Byte
- 0x00: FIFO hat unteren Schwellwert erreicht - Datenrate erhöhen
- 0x01: FIFO hat oberen Schwellwert erreicht - Datenrate erniedrigen
- 0x02: (optional) FIFO ist leer, einmalig
- 0x03: (optional) FIFO ist voll, einmalig
Pakete werden nicht wiederholt, bevor die entsprechende Bedingung nicht verlassen wurde (FIFO wieder auf normalen Füllzustand zurückgekehrt).